Drei Tage nach dem Triathlon habe ich meine Gedanken und Gefühle soweit sortiert, dass ich meinen letzten Beitrag schreiben kann.
Nach dem Motto „Bilder sagen mehr als Worte“ habe ich meinen Triathlon dokumentiert. Was könnte ich von mir erzählen aus diesen knapp zwei Stunden Wettkampf? Caroline hat ihre „Supporter“ vor dem Wettkampf gefragt, woran sie die nächsten drei Stunden (olympische Distanz) denken soll. „An Sex natürlich!“ Eine Möglichkeit.
Ich möchte die vielen Gefühle in mir bewahren, wie einen Schatz. Meine Familie, Freunde und die Rookies haben mich angefeuert und sozusagen ins Ziel geschrien. Franziskas Rufe konnte ich sogar unter Wasser hören. Unvergesslich. Die Medaille nach dem Ziel, Ingos offene Arme und unsere gemeinsamen Tränen. Ich erinnere auch die mir unbekannten Teilnehmer früh am Morgen, die aus meinem Stadtteil mit mir zum Wettkampf fuhren – grußlos. Dabei haben wir doch heute soviel gemeinsam? Am Sonntagmorgen nehme ich mir dann vor, jeden fröhlich zu grüßen und viel Erfolg zu wünschen. Ich ernte freudige Gesichter. Wie schön sind solche `Berührungen`. “ Schickes Radshirt!“ ruft mir eine Frau auf der Elbchaussee beim Überholen zu; wir tragen das Gleiche. Daumen hoch und Freude. “ Gute Performance, weiter so Elke !“ höre ich von einem mir unbekannten Stefan. Vielleicht kann man das alles nur wahrnehmen, wenn die Wettkampfzeit keine Rolle spielt. Ich habe es genossen, die Atmosphäre, die Stadt, die Menschen um mich herum, mich mittendrin und all die schönen Berührungen.
Am Montag und Dienstag macht sich nach dem Adrenalin Hoch ein Gefühl der Leere breit. Ich kenne das schon von anderen Ausnahmezeiten beim Fasten oder Pilgern. Die letzte Montags Mail von Ingo kommt da genau richtig. Wo soll die Reise hingehen und was will ich sportlich noch erreichen? Joggen und Spinning wird bleiben und Schwimmen/ Kraulen wird dazu kommen. Es bleibt sportlich, aber erst einmal ohne Wettkampfambitionen. Ingos Rat clever weiter zu trainieren, ein Gefühl für mich zu entwickeln und gesund zu bleiben möchte ich beherzigen.
Heute freue ich mich auf Verabredungen mit Freunden auf einen Kaffee und kleinem Plausch, Kino und Theaterverabredungen, lange Wochenend Frühstücke, Kurztrips nach Berlin und viele wundervolle Erinnerungen an meine Zeit als Rookie.