Poppenbüttel – St. Jacobi Hamburg

There is a longing in our hearts, O Lord, for you to reveal yourself to us. There is a longing in our hearts to love we only find in you, our God. For justice, for freedom, for mercy: hear our prayer. In sorrow, in grief: be near, hear our prayer, O God.

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In der Philemon Kirche habe ich gestern das erste Mal  in der Kirche übernachtet. Für mich etwas ganz Besonderes.

Das Kreuz hat mich total fasziniert. Die Einfachheit, filigran und leicht, gehängt in einem weißen Raum voller Licht.

Unser letztes gemeinsames Frühstück in einer größeren Runde – Fred und Klaus begleiten uns an diesem Tag zurück nach Hamburg. Die Stimmung hat sich verändert. Wir sprechen über organisatorische Dinge. Es geht um wer, wie, wo und was?

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In unserer Aufbruchsstimmung hören wir eine Trompete am Ausgang. Wolfgang ist eine freudige Überraschung. Alle kommen zusammen und singen mit. Ich kenne ihn von einer Tagespilgerung im Advent und freue mich ihn wiederzusehen und zu hören.

Für unsere letzte Etappe von 17km können wir uns heute Zeit lassen und so halten wir noch in Poppenbüttel vor dem Haus von Pastor Lohse. Wolfgang spielt ‚Danke für diesen schönen Morgen‘. Es folgen Stops an kleinen Alsterbrücken mit ‚When  the Saints go marching in` und vielen unserer Pilgerlieder. Unsere kleine Gruppe mit Wolfgang und seiner Trompete erregt Aufmerksamkeit. Der Stop unter einer großen Brücke ist mit Bedacht gewählt – die Akustik ist toll. Eine Schulklasse bleibt fasziniert stehen und hört zu. Vorsichtig beginnen einige Kinder unser Lied mitzusingen. Was für ein schöner Moment!

Vor unserer Mittagspause besichtigen wir St. Johannis. In dem schönen Garten des Gemeindehaus direkt am Alsterlauf können wir im Schatten ausruhen. Gegenüber beobachte ich das Treiben im Café am Leinpfad. Wie schön, das ich hier auf dieser Seite sitzen kann. Immer mehr tauchen wir beim Rundgang um die Außenalster in die geschäftige Stadt ein. Gab es hier schon immer so viele schöne Pflanzen am Ufer? Konnte man schon immer die Elbphilharmonie von dieser Alsteruferseite sehen? Seit wann kleben die Jakobswegzeichen denn hier? Irgendwie scheine ich anders hinzuschauen. Genauer. Eine erneute Einkehr in der Alsterperle sorgt für Unruhe, alle wollen bei dieser Hitze endlich ankommen.

Gegen 16.00, unserer gewünschten Ankunftszeit, erreichen wir die Lange Reihe. Schon von weitem hören wir die Glocken von St. Jacobi. Der Pilgerpastor und einige unser Etappenbegleiter erwarten uns vor der Kirche. Ein schöner Anblick und ein ergreifender Moment! Wir ziehen gemeinsam in die Kirche ein. Pastor Lohse hält vor dem Pilgeraltar ein kleine Andacht. Wir danken für alles auf unserem Weg.

Zum gemütlichen Ausklang und Austausch geht es hinauf ins Turmcafe mit sensationellem Blick über Hamburg. UP TO HEAVEN.

Liebe, Freude, Dankbarkeit, Glück, Segen, Hoffnung, alles auf einmal!

Nahe – Poppenbüttel

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Bevor wir an diesem Tag das erste Mal die Alster überqueren, sind wir 4km unseres Weges parallel zur Bundesstraße gelaufen. Der anschließende Waldweg beschert uns Schatten, weichen Grund zum Laufen und Froschkonzerte. Ab hier werden wir entlang der Alster bis Hamburg laufen. Die Stadtgrenze erreichen wir gegen Mittag.

Christel hat am Morgen das Tempo für heute vorgegeben, 4km/ Stunde. Das gemäßigte Tempo auf dem leicht federnden Waldbogen ist für unsere strapazierte Fußmuskulatur die reinste Entspannung. Heute ist nach der gestrigen Langstrecke mit 5km/Std unser Reha-Tag. Chrissy möchte in ihrem Tempo von 6km/Stunde laufen. Wir werden sie kurz vor Poppenbüttel treffen. Sie hinterläßt uns kleine Spuren auf dem Weg – gemalte Smileys oder Pfeile aus Tannenzapfen.

“ Hier dürfen sie nichts sitzen! Runter vom Radweg!“ zeigen ebenso wie der Fluglärm über unseren Köpfen, daß wir uns der Stadt nähern. Landidylle ade.

An der Philemon Kirche empfängt uns der Pilgerpastor Lohse in seiner alten Kirchengemeinde. Unsere tägliche Abendzeremonie beginnt: Schlafplätze aussuchen, Betten aufbauen und einrichten. Die Ersten besetzen das Bad und hängen ihre gewaschene Wäsche in die Abendsonne.

Heute wird Bernd für uns kochen. Nach neun Pilgersuppen freuen wir uns auf Pasta mit Tomate, Morzarella und Basilikum. Alles in einer Schüssel- erspart unnötigen Abwasch und schmeckt sogar!

Marlen, unsere neue geistliche Begleitung beschließt mit einer Abendandacht den Tag. Ihre Begleitung mit einem Flügel zu unseren  Pilgerliedern ist eine schöne Abwechslung.

Bad Bramstedt – Nahe

 

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Gestern Abend haben wir Jens verabschiedet. Die Pilger stehen im Kreis, legen einander die Hand auf die Schulter und die andere zum Empfangen des Segen in die Mitte. Wir singen unser Pilgerlied “ Möge die Straße….“

Heute laufen wir unser längste Etappe mit 30,5km. Mit dieser nicht gekennzeichneten Wegstrecke wechseln wir vom Ochsenweg auf die Via Baltica. Unser Tagesfüher ist Helmut. Das er im Rollstuhl sitzt und sich ehrenamtlich für Pilgerführungen engagiert, beeindruckt mich. Seine Fröhlichkeit und sein Witz nehmen uns gleich gefangen. Dies wird ein besonderer Tag.

Entlang der Schmalfelder Aue geht es wieder durch Wiesen und Getreidefelder. Heute wandere ich das erste Mal mit Hut – sonnige Aussichten bis Mittwoch.

Eine Pilgerin erzählt mir ihre Geschichte: von ihrem heroinabhängigen Sohn, ihrer jung verstorbenen Tochter und ihrem vor 4 Jahren verstorbenen Ehemann. Ich spüre, das jeder von uns seine eigene Geschichte hat, die er auf seiner Pilgerung mit sich trägt.

Helmut lädt uns zur Mittagsrast in seinen Garten ein. Sein Haus ist Teil eines Wohnprojekts mit einem großen, wunderschönen Garten. Hügelig, mit freilaufenden Hühnern, einer Katze, Julchen, Obstbäumen, Wiesenblumen, Wildrosen und schattigen Sitzplätzen. Ich finde meinen Platz unter einem Apfelbaum.

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Nachmittags gehen wir große Strecken an einer Landstraße, eingerahmt von zwei Pilgerern mit Warnweste. Und immer mittendrin Hemut mit seinem elektrischen Rollstuhl.

Spät erreichen wir Nahe und freuen uns ein komfortables Gemeindehaus vorzufinden. Dusche, Küche mit Spülmaschine, eine Auswahl an sauberen Zimmern. Wir vergeben 5 Jakobsmuscheln.

Brokstedt – Bad Bramstedt

Ich freue mich auf einen zweiten Pilgertag mit Carsten und Wiebke. Ihre unkomplizierte, liebevolle Art mit uns zusammenzusein, gefällt mir sehr. Die Klarheit in ihrem Tun tut der Gruppe gut.

An diesem sonnigen Tag geht unser Weg wieder durch Wiesen und Felder. Den Pilgerer würde diese Landschaft bis in die Mitte Deutschland begleiten. Zweimal an diesem Tag sehen wir einen Storch ganz ungestört auf einer Wiese umherstaksen. “ Jetzt haben Sie einen Wunsch frei“, ruft uns ein Spaziergänger zu. Gerne!

Die Mittagspause fällt heute länger aus: Schuhe aus, einen guten Liegeplatz suchen und die Sonne genießen.

Für den Nachmittag ist nur noch eine kleine Etappe von 8km zu laufen. Alle freuen sich auf ein frühes Ankommen und etwas Zeit fürs Wäsche waschen, die Rucksäcke zu ordnen oder Email zu schreiben.

Mein Sommer – Sonne – Sonntagsfoto

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Nortorf – Brockstedt

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Heute werden wir eine der zwei längsten Etappen gehen, knapp 30km. Unsere Führer für die nächsten zwei Tage sind Carsten und Wiebke.

Die ersten Kilometer sind ein endlos gerader asphaltierte Fahrradweg. Nach 1,5 Stunden wechselt der Weg wieder auf Waldboden. Meine Füße freuen sich. Wiebke, unsere geistliche Begleitung, gibt uns einen Impuls für die erste Schweigezeit. Aus dem Psalm ‚ Die Emmausjünger‘ hat sie uns die Frage “ Was war in schweren Zeiten hilfreich?“ mit auf den Weg gegeben. Ich muss sofort an den Text Spuren im Sand denken.

Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur im Sand gesehen hast, habe ich dich getragen.

Wir gehen wieder durch Wiesen und Felder und passieren schmucke, kleine Dörfer. In einem wohnt Carsten und wir kehren dort zu Kaffee und leckerem Kirsch/Käsekuchen ein. Der Aufbruch fällt schwer, es sind noch 4 km bis zum Tagesziel.

Morning has brocken……….

6.30 das Handy des Frühstück-Verantworlichen klingelt. Leider laut und lange.

Da wir meist alle in einem Raum schlafen, und manchmal auch frühstücken, sind alle anderen auch wach. Müde Gesichter murmeln ‚Good morning‘ . Jeder raschelt in seinen Plastikbeuteln, sortiert sein Bettzeug und baut das Feldbett ab. Jetzt ist auch Maria wach, die sich in ihrem Schlafsack verschanzt hat. Jeder ist eifrig beschäftigt, um vor dem Frühstück mit dem Packen fertig zu sein. Hektisches Treiben verbreitet sich.

7.30 Frühstück. Der Tisch ist mit allem bestückt, was der Pilgerer für einen langen Weg braucht: diverse Müsli und Joghurt Sorten, Oliven, Käse in allen Varianten, Obst, klein geschnitten Gemüse und reichlich Vollkornbrot. Lunchpakete werden gepackt.

8.00 Aufbruch. Alles muss verpackt und in unserem Begleitfahrzeug verstaut werden. Das Gemeindehaus wird besenrein übergeben.

8.30 Morgenandacht in der Kirche. Wir hören jeden Tag einen anderen Psalm. Später wird der Text bei einem Impuls zu einem Denkanstoß formuliert. In der anschließenden Schweigezeit kann jeder seinen eigenen Gedanken nachgehen.

9.00 Wir machen uns auf  in einen neuen Tag.

Rendsburg – Nortorf

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Schon beim Frühstück wird uns eine Überraschung angekündigt. Das ist sie also, eine Schwebefähre. Sie hängt an einer imposanten Eisenbahnbrücke (Höhe 45m) die weit nach Rendsburg hineinreicht.

Wir überqueren zum zweiten Mal das Wasser, heute den Nord-Ostsee Kanal. Es geht weiter durch Wiesen und Felder immer weiter auf dem Ochsenweg.

„Warum pilgern die Menschen heute immer und immer wieder?“ Früher gingen die Menschen einmal im Leben auf Pilgerschaft. Diese dauerte dann oft Jahre – manche kamen auch nie mehr zurück. Für mich ist die Frage schnell beantwortet: die Freude am Wandern, an der Natur und an spirituellen Impulsen.

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Die asphaltierten Straßen lassen wir hinter uns. Der Weg führt jetzt durch das Kronwerker Moor. Hans Otto nutzt unsere kurze Pause für eine seiner historischen Geschichten. Im 2. Weltkrieg sind in diesem Moor beleuchtete Häuserattrappen aufgebaut worden. Die Alliierten haben ihr Bomben hier abgeworfen und Kiel ist verschont geblieben.

Unsere 3 Norweger Tove, Jens und Agnes ( ist in Schleswig zu uns gestoßen) stimmen im Moor alte deutsche Volkslieder an. Sah ein Knab ein Röslein stehen, Am Brunnen vor dem Tore und das Loreley Lied – berührend!

Den Rucksack auf den Weg zu stellen ist für die anderen das Signal, dass sich jemand in die „Büsche geschlagen“ hat. Nach diesem kurzen Stop bin ich heute eine lange Etappe mit Abstand hinter der Gruppe gelaufen. Alleine zu laufen tut gut. Seit Donnerstag scheint sich mein Körper an die tägliche Anstrengung zu gewöhnen. An-und Verspannungen lösen sich auf. Ich finde eine gleichmäßigen, harmonischen Schritt und genieße den Tag.

Ausgerüstet mit Schlafbrille und Oropax eingemummelt in meinen Schlafsack fühle ich mich inzwischen wie in meinem eigenen kleinen Kosmos und kann auch die Nächte genießen.

Kropp – Rendsburg

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Heute beginnt der Tag mit einem Nachtrag aus der vergangenen Nacht. Jens konnte nach einem kurzen Aufstehen im Halbdunkel sein Feldbett nicht mehr finden. Nur ein beherztes Eingreifen mit der Taschenlampe konnte ihn darin hindern, sich zu Tove zu legen oder sie aus ’seinem‘ Bett zu vertreiben. Crazy boy!.

“ Warum bist Du am Kropper Busch noch nicht vorbei?“ Mit solchen und ähnlich markigen Zitaten führt uns heute Hans Otto nach Rendsburg. Er ist mit den Sehenswürdigkeiten seiner Heimat bestens vertraut und auch unsere kleine Gruppe kennt jetzt jeden Stein in Kropp.

Wir pilgern weiter auf dem Ochsenweg, der in diesem Abschnitt aus einem breiten und feinsandigem Waldweg besteht. Zu Zeiten von Kutschen und Pferdefuhrwerken versanken diese in dem Sand. Strassenräuber nutzten die Gelegnheit sie auszurauben oder gar die Frauen zu entführen. Deswegen waren sie am Kropper Busch noch nichht vorbei. Soweit Hans Otto!

Nach ca. 20 km überqueren wir die Eider und verlassen Schleswig. Rendsburg ist in Sichtweite, aber wir machen eine Einkehr.

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Wer er an einen Badeanzug gedacht hat (ich nicht) nutzt die Chance. Alle genießen eine ausführliche warme Dusche mit Haarwäsche.

Mich erinnert dieses kleine gepflegte Freibad an unsere Zeit in Nordhorn. Sentimantel Journey!

Schleswig – Kropp

 

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Von Jesus in Tiberia zu den Wikingern in Schleswig

Der Tag beginnt mit einer Bootsfahrt über die Schlei bei regnerischem und windigen Wetter. Das Bibelzentrum, unser Nachtquartier, hat ein Holzboot zum Übersetzen. Es ist ein Nachbau eines Bootes das man im See Genezareth gefunden hat und in die Zeit Jesus datiert.

Auf der anderen Seite der Schlei steht dann alles im Zeichen der Wikinger. Wir durchwandern das Naturmuseum Haithabu mit seinen historischen Wikingerhäusern und einer Landebrücke.

Die niedrigen Temperaturen und der Regen lassen uns heute schneller marschieren und kürzer pausieren. Einen heiß ersehnten Kaffee bekommen wir erst spät in einem Edeka, an dem jeder Locationscout seine Freude gehabt hätte.

Das letzte Stück der Etappe wanden wir auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse quer durch Wiesen und Felder. Nach 20km bei lausigen 14 Grad will jeder nur noch als Ziel.

Chrissy and Maria are our pacemaker for this day.

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Crisis what Crisis? An diesem Abend erwischt uns die Gruppenkrise erneut. Die Organisation der Mahlzeiten klappt nicht. Wir brauchen eine andere Planung, was nicht bei allen Teilnehmern auf Verständnis stößt. Mit Unterstützung einer Mediatorin finden wir eine Lösung, die sich noch bewähren muss.

Und immer wieder Kirche

imagePilgern und  der Besuch einer Kirche gehören für die meisten Pilgerer fest zusammen. Am Ende einer Pilgerreise ist der Besuch einer Kirche / Gottesdienst der emotionale Höhepunkt.

Die Morgen- und Abendandacht sind auch ein fester Bestandteil unserer Pilgerreise. Diese finden täglich in anderen Kirchen statt. Bei Ankunft an einer Kirche umrunden wir diese und singen Laudate omnes gentes/Laudate dominum.. 

In der St. Jürgen Kirche in Flensburg steht ein riesiges Ölbild mit dem Titel ‚ der verlorene Sohn‘ auf dem Altar. Maritime Elemente wie Schiffe und Muscheln schmücken die gesamte Kirche. Ich persönlich mag es lieber etwas schlichter wie in den Kirchen in Sieverstedt.

Die St. Petri Kirche ist eine kleine,  weiß getünchte Kirche. Im Inneren stehen blaugrau gestrichene Holzbänke mit kleinen Türen an den Seiten. Der Altar ist schlicht, geschmückt mit einem kleinen Kruzifix aus Holz.

 

Sieverstedt – Schleswig

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Die schönste Überraschung am Morgen eines neuen Pilgertages ist besseres Wetter als vorhergesagt. Sonnenschein bei milden 19 Grad.

Heute ist ein Tag zum Schweigen und die Gedanken schweifen zu lassen. Die schöne Landschaft, satt grün und leicht hügelig ist pures „Augenjoga“. Geduckte, teilweise reetgedeckte Häuser passen schön ins Bild. Kobe Rinder, Schafe und rassige Pferde weiden in den überwiegend tiefer gelegenen Wiesen. Alles wie gemalt.

In der Mittagszeit gibt es eine Einkehr bei Freunden unseres lokalen Pilgerführers. Hans und Antje sind noch nie gepilgert. Unsere kleine Pilgergruppe,  das große gemeinsame Ziel, unsere Energie und unsere Lieder haben die Beiden sichtlich berührt.

Am Abend sind wir in unserer ersten Gruppenkrise. Ich bin froh diese Nacht nur mit Maria in einem Zimmer zu schlafen. Endlich einmal Zeit ( fast) nur mit mir, meinem Blog und ein leckeren Lindt Schokolade.

Möge die Straße….

Möge die Straße uns zusammenführen / und der Wind in deinem Rücken sein.

imageSanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.

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Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand. Pilgerlied

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to be continued…………

Flensburg – Sieverstedt

 

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Kirchendecke einmal anders. Kapelle Uni Flensburg

“ How did you sleep?“    „Schrecklich!“

Trotz der aufgestellten Feldbetten war die erste Nacht nur mit diesem einen Wort zu beschreiben.

7.00 Frühstück: Typisch dänisches Frühstück mit Cornichons, Rote Beete, Rollschinken, Champignonstreichkäse, Mayosalat, Weißbrot u.ä. Meine Schmerzgrenze ist fast erreicht……..

9.00 Start: Tagesziel ca. 27km bis Sieverstedt. Immer wieder wandern wir auf dem Haervejen/Ochsenweg, ein alter Weg auf dem schon im Mittelalter das Vieh nach Hamburg zum Viehmarkt getrieben wurde.

Am Ende des Tages fühle ich mich zwar nicht getrieben, aber meine Füße schmerzen . Damit erreiche ich meine Schmerzgrenze ein drittes Mal.

Ein ganz normaler erster Pilgertag.

Bov – Flensburg

Eine Gruppe von 20 braun gebrannten , fröhlichen Pilgerern mit Blumenkränzen im Haar und schönen Wald- und Wiesensträußen in den Händen treffen wir vor der Kirche in Bov. Was für eine schöne Stimmung!

Gemeinsam feiern wir einen Gottesdienst, in dem die Gruppe, die von Viborg kommt, verabschiedet wird. Mit dem Segen von Pastor Lohse und seiner dänischen Kollegin werden wir auf unseren Weg geschickt.

Wir, das sind Tove und Jens aus Norwegen, Maria aus Schweden, Chrissy aus Australien und drei Pilger aus Hamburg.

Mit einem gesungenen Amazing Grace gehen wir auseinander.

“ all you need is love, love is all you need“

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Tagebuch oder Blog

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In 2 Tagen geht es also los: ich werde an der internationalen Pilgerwanderung, die am 23. April in Trondheim gestartet ist, teilnehmen. Es geht über verschiedene Pilgerwege nach Rom und von dort mit dem Flugzeug nach Nazareth und dann weiter zu Fuß in Israel.

Ich bin  für 10 Tage auf der Strecke von Bov / Dänemark bis Hamburg dabei.

Während ich meine Packliste durchgehe – Schlafsack, Isomatte (die Ü50 Version mit Luftpolster), Wanderstiefel, Regenjacke -und hose, Sonnenhut undsoweiterundsoweiter- lande ich beim Punkt Tagebuch. Ja klar, Schreibheft besorgen, hübsches Geschenkapier bekleben, fertig ist mein Pilgertagebuch.

Handgeschriebene Karten und Briefe, Notizen, Memos das ist meine Welt. Ich könnte aber auch mal etwas Neues probieren? „Bist du das…..?“ Ist bei solchen Entscheidungen ein beliebter Running Gag in unserer Familie. Die Frage ist mit Ja beantwortet, ein passender Blogname gefunden und mit etwas Support eines Freundes ist der Blog erstellt.

Meine Pilgerausrüstung habe ich zusammen. Am Sonntag um 10.00 treffe ich die Hamburger Gruppe an der St. Jacobi Kirche. Mit einem Kleinbus geht es dann nach Bov. Für die nächsten 10 Tage übernimmt die St. Jacobi Gruppe den Pilgerstab.