In nebeligen Zeiten VIII

Corona Tagebuch Woche 8

Ich weiß, es ist keine Zeit Witze über Geld zu machen, aber das Bild von Dagobert Duck werde ich gerade irgendwie nicht los. 

Millarden Euro staatlicher Hilfspakete sind Größenordnungen die wöchentlich verabschiedet werden. Goldgräber Stimmung nennt es ein Kollege. 

Eine Formulierung, die der Handel und die großen Wirtschaftsunternehmen so sicher nicht gebrauchen würden. Insolvenz, Entlassung, Schrumpfung, Schließung sind die großen Schlagzeilen der Stunde. Eine Randbemerkung die Forderung nach Entschädigung für Mehraufwendungen alleinerziehender Mütter und Eltern im Homeoffice. 

Ganze Seiten füllen die Existenzsorgen der Kulturschaffenden. Nur wenige Musiker und darstellende Künstler sind durch feste Engagements/Verträge abgesichert. Wer nicht auftritt verdient nichts. Ich bin überrascht, wie groß die Anzahl selbständiger Kulturschaffender ist, die „von der Hand in den Mund lebt“. 

Die Kulturstaatsministerin schaut, nach Hilfsmaßnahmen befragt, was den Umfang und die Dauer betrifft „auf die lange Distanz“. Renommierte Künstler fragen öffentlich was uns Bürgern die Kunst wert ist und fordern das gesicherte Grundeinkommen.

Unternehmen wie Fielmann oder das Miniaturwunderland mit seiner riesigen Ausstellung in der Speicherstadt berichten, das sie von Rücklagen und/oder Umstrukturierungen ohne staatliche Hilfe auskommen werden. Große Dax Unternehmen fordern Hilfen, auch um die Dividenden ihrer Aktionäre zu sichern. Dividenden am Ende eines positiven Geschäftsjahres,  in einem schlechten Jahr entsprechend keine.  Was genau habe ich da nicht verstanden? 

Krisengewinner – muss unbedingt noch mit ins Corona Vokabular.

„Wie wird am Freitag das Wetter?“ Mal etwas Simples zum Nachdenken:)  Mäßig wird es, aber einen Ausflug wollen wir am 1. Mai Feiertag auf jeden Fall machen. Mit den Kindern war die Fahrrad Tour immer der Klassiker, Ziel eine Veranstaltung mit Bier und Bratwurst vom Grill. Etwas wehmütig denken wir zurück, nicht wegen der Wurst. 

Auf unserem Freizeit Navi stellen wir ein: die Stadt hinter uns lassen, eine Stück Landstraße mit dem Auto reisen und etwas Neues entdecken. Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe – genau was wir uns vorgestellt haben. Zwei Stunden Spaziergang entlang der Elbe gesäumt von einem Hartholzauenwald, steilen Geestflächen und Wiesenlandschaft. Ganz allein mit Weißstorch, Kiebitz und Graureiher sind wir nicht, aber die vereinzelten Spaziergänger sehen wir nur in großem Abstand. Wieder eine großartige Corona Entdeckung und ein glücklicher Tag.