Hörner von Hittin – Taubental – See Genezareth

 

Heute verlassen wir Nazareth und unsere Unterkunft Golden Crown. Eine Legierung zwischen Bronze und Silber scheint mir für das Krönchen passender.

Im Osten verläuft die syrische  Grenzen hier in 60km Entfernung. Bertil erklärt die geographischen / kulturellen / religiösen Entwicklungen im Golan Gebiet. Die Zusammenhänge von Politik und Religion  sind Teil seines Verständnisses als Guide auf diesem Weg.

Die Normalität des alltäglichen, vorwiegend arabischen Lebens, rund um Nazareth lassen mich meine  Ängste schnell vergessen. Betriebsamkeit auf den Straßen (Hupen als Kummunikatiosmittel, zum verrückt werden ), Araber die vor ihren Läden auf Kundschaft warte, Fuballspielende Kinder. Alltag in Grenznähe.

Mit dem Bus geht es zum Kibbutz la Vie. Herrlich gelegen inmitten von Eukalyptusbäumen, von den Kibbuznik eigenhändig aufgerodet. Sie betreiben Bananenplantagen, Viehzucht und bauen Möbel für Synagogen. Hier starten wir heute unseren Weg über die Hörner von Hittin, gelegen auf einem Vulkankrater, durch das Taubental, das seinen Namen den Höhlen verdankt, die an Taubenschläge erinnern und zu allen Zeiten Menschen als Zuflucht dienten, hinunter zum See Genezareth.

Pastor Lohse hält unsere morgendliche Andacht unter freiem Himmel mit dem Bibeltext: „Wer Ohren hat, der möge hören“, auch insich. Diesen Rat möchte ich in den nächsten Tagen befolgen. Ein langer, abwechslungsreicher Weg mit traumhaften Ausblicken liegt vor uns.

Unser Busfahrer Adel erwartet uns mit PitaFalafeltaschen am vereinbarten Treffpunkt. Wir sind uns einig: Das ist ein wunderbarer Tag! 28 fröhliche, verschwitzte und leicht gebräunte Pilgerer  freuen sich auf unsere neue Unterkunft in einem Kibbutz Hotel direkt am See.

Jeder Tag wir mit einer Stimmmungsrunde und ein kleiner Andacht beendet. Bernds Worten schließe ich mich glücklich an: Danke für diesen Tag.