8.00 Hamburg – Neuschnee minus 5 Grad
18.00 Tel Aviv – Blühende Löwenmäulchen 25 Grad
9.00 Flughafen Fuhlsbüttel – Das Pilgerteam ist komplett. Die verbleibenden 1,5 Stunden bis zum Boarding brauchen wir für Sicherheits Checks. Erst der Allgemeine, den zweiten vor unserem Gate durch zwei Bundes Polizisten und den dritten vor unserem Wartebereich. Das Handgepäck wird nochmal gescannt, Personenscan mit Ausziehen( in einzelnen Fällen) in der Kabine. Israel Standards.
Lange, ungekämmte Wuschelhaare, tief sitzende Jogginghose, ungebügeltes T-Shirt, Kapuzenpulli, abgelaufenen Wanderschuhe. Aufgewecktes Gesicht, strahlenden Augen. “ Meine Freundin macht ihr freiwilliges soziales Jahr in Jerusalem und ich besuche sie für 2 Wochen.“ Irgendetwas an diesem jungen Mann, der sich mit mir eine 3- er Reihe im Flieger teilt, erinnert mich an meinen Enkel. Das ist sie, die Generation die ganz unaufgeregt und selbverständlich die Welt bereist. Das Nachtleben in Tel Aviv gehört genauso dazu wie Jerusalem und das Zelten am Toten Meer.
Beim Aussteigen trennen sich unsere Wege. Er wird gleich von zwei Polizisten rausgefischt, blödes Klischee, und wir folgen einem Mann mit grüner Tafel schön brav wie die Lemminge.
Die Löwenmäulcher erfreuen noch kurz unser Herz bevor der Bus mit uns ins Dunkle verschwindet. Eine 6 -spurige Autobahn führt uns weit an Tel Aviv vorbei. Die Umgebung ist so unspektakulär wie in den Außenbezirken anderer Großstädte. Es geht Richtung Norden vorbei an den Siedlungen des Westjordanland. Das ganze Gebiet ist von einer Sicherheitszone umgeben von der wir abundzu die Lichter der Ckeckpoints sehen. Grüne Lichter leuchten von den Minarette der Moscheen.
Durch das Yeesre’el Tal erreichen wir gegen 19.30 unser Quartier in Nazareth.