Das Fischerdorf Magdala ist unsere letzte Besichtigung am See Genezareth. Es ist eine Fischerdorf, das erst vor wenigen Jahren entdeckt und ausgegraben wurde. Eine Stätte, an der Jesus zu den Massen gepredigt hat.
Bertil geht mit uns die Ausgrabungen der Synagoge ab. Die Attraktion ist der Magdala Stein. Er enthält die älteste, aus Stein gemeißelte, Menora der Welt und eine Darstelllung des zweiten Tempel in Jerusalem. Die Bundeslade mit den steinernen Tafeln soll genauso ausgesehen haben. Der genaue Bausatz dafür steht in der Bibel. Ein Deutscher hat die Lade nachgebaut und zu Fuß nach Jerusalem gebracht. Bernd überrascht immmer wieder mit seinen kleinen Zugaben.
In den Synagogen wurden zur Zeit Jesu keine Gottesdienste gefeiert. In ihnen wurden Hochzeiten gehalten, Opfer dargebracht und Pilger beherbergt. Die Schriftrollen, die Tora, aufbewahrt und gelehrt. Gottesdienste wurden nur im Tempel gefeiert. Bis zu dessen Zerstörung pilgerten die Juden zum Passah Fest nach Jerusalem oder hielten zuhause Shabbat. Erst 70 Jahre nach Christus begann die Tradition der Gottesdienste in Synagogen.
Auf dem Gelände ensteht neben den Ausgrabungen ein neues Pilgerhotel. Am See, in unmittelbarer Nähe, ist eine Kirche als Begegnungszentrum schon fertiggestellt. DucinAltum.
Durch das große Fenster hat man einen fantastischen Blick auf den See. Das Becken im Anschluß läßt die Grenzen verschwimmen, der See scheint sich direkt anzuschließen. Wieder fasziniert mich die Kuppel, diesmal das Zentrum der Kirche. Die Farben sind untypisch – alles in Pastell. Nur die Bilder der Jünger sind Gold gerahmt, alle anderen Materialien Kirchen untypisch, ganz leicht. Außergewöhnlich und gewöhnungsbedürftig der Altar in Bootsform. Er soll an die Predigten, die Jesus vom Boot aus gehalten hat, erinnern. Ich bin begeistert von dieser besonderen und, wie ich finde, modernen Form einer Kirche.